Ein neues Hochbeet entsteht – Teil 1, der Bau

Ein neues Hochbeet entsteht – Teil 1, der Bau

Hochbeet

Nun, da wir endlich einen geeigneten Standort gefunden haben, geht es an den Bau des Hochbeets. Als Material haben wir uns für Douglasie entschieden. Zum einen lässt sich Holz einfacher verarbeiten, was bei mir den Vorteil hat, das ich spontan aus dem Kopf heraus bauen kann. Ich war noch nie ein Mensch von Planung und Vorbereitung, am besten Material kaufen, und einfach drauf los bauen.

Hochbeet 2Die erste Hürde wartet nicht lange

Was ich in meiner Vorplanung nicht richtig durchdacht habe, sind die Einschlaghülsen an den Pfosten. Hätte ich vorher gewusst, das eine richtige Sisyphusarbeit ist, die alle richtig aus zu richten, hätte ich das Hochbeet dann doch eher auf Steine gestellt.

Da die Pfosten aber schon für die Einschlaghülsen eingeschnitten wurden, musste ich wohl oder übel da durch. Nach gefühlten 2 Stunden war die Arbeit erledigt und es konnte mit dem Bau weiter gehen.

Hochbeet 4Die Seitenteile

Nachdem alle Terassendielen auf die richtige Länge gekürzt und angeschraubt wurden, ging es mit dem verkleiden des Hochbeets weiter, das nachher, wenn die Füllung in das Hochbeet kommt, das Holz auf der Innenseite nicht anfängt zu modern.

Hochbeet 5Auskleiden der Innenwand

Die meisten Hochbeete werden mit Teichfolie ausgekleidet, da mir hier aber das Preis- Leistungs-Verhältnis nicht gefallen hatte, habe ich mich für einfache Silofolie entschieden. Diese ist zwar nicht so elastisch wie Teichfolie, kostet dafür aber auch nur einen Bruchteil. Bei uns bekommt man diese bei Raiffeisen, alternativ bekommt man sie auch bei Amazon. Man muss ein wenig aufpassen beim verlegen der Folie, da sie schon leicht Löcher bekommen kann. Aber hier gilt, wer Angst vor Löchern hat, legt die Folie halt doppelt, kostet immer noch weniger als Teichfolie.

Stabilisieren der langen Seitenwände

Nach dem einbauen der Folie, habe ich in die Mitte des Hochbeets noch 2 x M12 Gewindestangen eingebaut, damit die Last, die nach dem füllen auf das Holz einwirkt besser verteilt wird, da sonst durch die schwere Erdlast das Hochbeet auseinander gedrückt würde.

Die Schneckenabwehr am Hochbeet

Jeder, oder zumindest die meisten, kennen das Problem der Schnecken. Bei klassischen Beeten gibt es Schneckenzäune, Bier, Salz, Kaffeesatz, Sägespäne und wer weiß was sonst noch für Hausmittel existieren um Schnecken abzuwehren. Das meiste davon habe ich im laufe der Zeit ausprobiert, aber so richtig hat das alles nicht funktioniert. Das einzig zuverlässige was gegen Schneckenbefall geholfen hatte, war jeden Abend rum laufen und die Schnecken mit der Hand aufsammeln. Zudem haben wir, warum auch immer, eine extrem hohe Population an Tiegerschnecken, welche sich für mein Empfinden sehr hilfreich aber nicht ausreichen um die Nacktschnecken kümmern.

Irgendwann ist mir aufgefallen, das sich die Nacktschnecken sehr schwer tun, über die Kante eines Speisfasses zu gelangen. Wenn wir schon mal Gemüse im Speisfass angebaut haben, war der Befall bei weitem nicht so extrem, bis hin zu keinem Befall. Bis zur Wölbung kommen sie und dann scheint die ca. 2mm Kante des Fasses zu wenig halt zu geben, das sie dann nicht weiter kommen. Bei Schneckenzäunen wird ein ähnliches Prinzip angewendet.

Hier habe ich ein paar Varianten bei Amazon zum Thema Schneckenzaun zusammengesucht.

Um diese Idee auf mein Hochbeet zu portieren, wurde die Ablage auf dem Hochbeet so weit nach außen abgesetzt, das ich auf der Unterseite einen Kunststoff Winkel Schrauben konnte. Somit haben wir ein Hindernis für Schnecken, das sie keine Möglichkeit haben, in das Hochbeet zu kommen. Wenn einmal eine Schnecke ins Hochbeet gekommen ist, hat man eigentlich verloren. Gefühlt legen die Schnecken erst tausende von Eiern und erst dann fangen sie an, sukzessive das Gemüse in dem Hochbeet zu vernichten. Hier bin ich gespannt wie sich das recht einfache System rentiert. Bei den Gartenzaun Gesprächen all meiner Nachbarn hört man immer den gleichen Satz: „Die Schnecken sind schrecklich, die kriechen sogar ins Hochbeet und fressen alles ab.“. Das sollte uns jetzt hoffentlich nicht mehr passieren.

Noch ein Tip: Wenn man kleine Gemüsepflanzen kauft, sollte man die Töpfe auf jeden Fall auf Schnecken untersuchen, uns ist es schon sehr oft passiert, das wir die Schnecken mit dem einpflanzen schon mit ins Hochbeet bringen. Dann greift natürlich keine Schutzmaßnahme mehr. Also hier entweder jeden Topf genau untersuchen, oder nach dem Pflanzen prophylaktisch Schneckenkorn streuen, das potenziell eingeschleuste Schnecken direkt abgewehrt werden können. Hier nehmen wir immer das  Neudorff Ferramol Schneckenkorn, da das eines der wenigen ist, was anderen Tierarten nicht schadet, und wie ich finde, auch sehr effizient ist.

Alle wichtigen Vorbereitungen sind getroffen, nun kann es ans befüllen des Hochbeets gehen.

Hier geht’s weiter: Ein neues Hochbeet entsteht – Teil 2, Befüllung

2 Gedanken zu „Ein neues Hochbeet entsteht – Teil 1, der Bau

  1. Hallo Herr Müller,
    die 2 Gewindestangen zur Stabilisierung der Seitenwände mit der Größenangabe von M20 müßte doch sicherlich M12 heißen. Habe M20 eingebaut, kommt mir etwas groß vor.

    Gruß vom Loher Weg
    Dirk Irle

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